Trainingsziel

ist es, Kindern die Signale von Hunden zu übersetzen, um ein gegenseitiges Verständnis zu ermöglichen.

Schutz durch Wissen

In unserer Tätigkeit wollen wir Kinder dabei unterstützen, im Alltag sicherer mit Hunden umzugehen. Dabei lernen die Kinder gefährliche Situationen schnell zu erkennen und situationsgemäß richtig zu reagieren.

Qualitätssicherung durch Begleitforschung

Auch wenn Hundebesuche in der Klasse an sich schon viel Freude bereiten - letztendlich geht es darum ob und wie die Kinder die Trainingsinhalte verstanden haben und anwenden können. Unsere Evaluationen (Stichprobe: 239 Kinder) ergeben in 5 Einheiten einen Wissenzuwachs von bis zu 31,1% (bzw. 96 % richtige Antworten) in einem eigens konzipierten Fragebogen zum Erkennen von- und Verhalten in alltäglichen und gefährlichen Situationen mit Hunden. Vergleiche mit Kontrollgruppen (Stichprobe: 145 Kinder), die kein Hundesicherheitstraining erhielten, verdeutlichen den Unterschied (siehe Abbildung) bzw. den Lernerfolg der Interventionsgruppen:Fragebogenergebnisse
Abbildung: Wissenszuwachs (Mittelwert ± SD) im Fragebogen zum Verhalten gegenüber Hunden. Interventionsgruppen nahmen am Hundesicherheitstraining teil, Kontrollgruppen erhielten kein Training

Auszug eines Leitfadeninterviews mit einer Pädagogin (2. Schulstufe):

Die Kinder haben gelernt, dass Hunde Lebewesen mit Bedürfnissen sind, und sie diese Bedürfnisse erkennen können. Sie haben erfahren, dass sie Hunden auf Augenhöhe, also respektvoll  begegnen. Sie haben auch die Sprache der Hunde kennengelernt und können die wichtigsten Signale erkennen und adäquat darauf reagieren. Manche Kinder haben Angst vor Hunden abbauen oder zumindest sehr reduzieren können.

Bemerkbar sind diese Lernerfolge im Unterricht beim Sprechen über Hunde und beim direkten Kontakt mit fremden Hunden. (Beim Ausflug zum Eisessen begegneten wir im Bus einem Hund mit seinem Halter. Es war eng und die Kinder haben einander aufmerksam gemacht, dass sie ausreichend Abstand zum Hund einhalten sollten, damit der Hund sich nicht bedroht und eingeengt fühlt. Es entstand ein angeregtes Gespräch zwischen einigen Kindern und dem Hundehalter. Es war gut erkennbar, wie viel Wissen sie aus dem Sicherheitstraining mitnehmen konnten, und der Hundehalter hat das den Kindern auch rückgemeldet.)“

Trainingsinhalte

Unser Training basiert auf aktuellen, naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und setzt sich aus theoretischen und praktischen Elementen zusammen. Durch gezielte Fragen, Arbeitsblätter, Zeichnungen, Erzählungen und vor allem durch das Verhalten der Trainingshunde lernen die TeilnehmerInnen wie sie sich gegenüber einem Hund situationsgemäß richtig und respektvoll verhalten.

  • Anatomie: Bewegungsapparat des Hundes
  • Geschichte der Mensch-Hund Beziehung
  • Verhaltensweisen des Hundes
  • Wie verhalte ich mich gegenüber (fremden und eigenen) Hunden?
  • Kommunikation und Körpersprache
  • Artgerechte Haltung und Tierschutz
  • Angst/Aggression
  • Ruhiges und sicheres Spielen 
  • Gesundheitsvorsorge/Erste Hilfe

Sicherheit für Kinder

Verletzungen durch Hundebisse bei Kindern stellen ein ernstzunehmendes Problem für Gesundheit und Öffentlichkeit dar. Trotz einer Vielzahl an tragischen Berichten häufen sich Vorfälle mit schwerwiegenden physischen und psychischen Folgen für das Kind und letztendlich auch für den Hund. All das lässt sich vermeiden!

 ©M.Artwohl